wunderbar originell: chindogu ideen

Japan ist ein Land, wo man eine Menge verrückte Dinge findet.

So gibt es Erfindungen mit einem praktischen Nutzen, die aber eigentlich wirklich niemand braucht: „Chindogus“  (seltsame Gerätschaften).

Sie werden auch passend:

"Sinnlose Lösungen  für Probleme, die wir noch gar nicht kannten"  genannt.

 

Ich finde sie toll (mehr davon hier), aber sind diese Einfälle auch kreativ?


Was ist denn Kreativität?

 

Für den Begriff Kreativität hat sich keine allgemeingültige Definition durchgesetzt.

Es ereilt ihn dabei das gleiche Schicksal wie etwa den Begriff Nachhaltigkeit:

Er wird für alles und nichts verwendet

Es ist eine Art "Plastikwort"- ein durch ständigen Gebrauch entwerteter Begriff.

 

Vom britische Pädagoge und Author Ken Robinson ist folgende Definition:

  • Kreativität definiere ich als den Prozess, neue Ideen zu schaffen, die Wert haben

Vier Dinge dabei sind wichtig:

  1. Kreativität ist ein Prozess (der mittlerweile auch bekannt ist. Phasenmodell)
  2. Kreativität ist ein über eine längere Zeit andauernder Vorgang, in dem sich ständig etwas verändert
  3. Die geschaffenen Ideen müssen "neu" sein (wenigstens für Sie, nicht unbedingt die Welt!)
  4. Die geschaffenen Ideen müssen einen Wert haben (Sinn/ eine Bedeutung)

Ganz pauschal: Kreativ sind wir, wenn wir auf etwas Neues kommen, was uns weiterbringt.

Kreativität findet also ständig statt?

Naja, besonders beim Thema "Wert" ist die Betrachtungsweise sehr individuell. Bei den Chindonguideen habe ich da meine Zweifel.

Während die meisten Werkzeuge und Erfindungen Probleme lösen, haben Chindogus keine wirklich sinnvolle Verwendung.

Im Gegenteil, ihr tatsächlicher Einsatz kann durchaus mehr Probleme verursachen als lösen.

 

Fazit: Sehr orginell, aber eben nicht kreativ!