innovation: welche hätten sie denn gerne?

Sprinter vor dem Start

Innovation kommt aus dem Lateinischen: innovare (erneuern). Wörtlich heißt es also „Neuerung“ oder „Erneuerung“. Das kann viel bedeuten.

Erneuere ich in meiner Wohnung die Tapeten, die Küche oder ziehe ich sogar um, es geht immer um Neues, aber in unterschiedlichen Intensitäten. Das Ziel und Budget bestimmen die Richtung.

Das gleiche gilt für Unternehmen:

Es wird von "Innovation" gesprochen, jedoch versteht jeder darunter etwas anderes und schlimmstensfalls redet man an einander vorbei.

Foto:©I. Rasche/ pixelio


 Innovationen können

  • nach Inhalt (z.B. Produkt-, Service-, Prozessinovationen) oder
  • nach Wirkung (evolutionäre und disruptive Innovationen)

unterschieden werden.

Evolutionäre Innovationen umfassen sowohl radikale als auch inkrementelle Innovationen.

Grob kann man Innovation mit hohem Innovationsgrad als radikale  Innovationen (meistens durch den Einsatz von Technologien und Kenntnissen aus anderen Bereichen möglich, z.B. online banking) und solche mit geringem Innovationsgrad (kontinuierlichen Verbesserungen und Leistungssteigerungen des Produktes) als inkrementelle Innovationen bezeichnen.

 

Während sich die evolutionären Innovationen immer auf denselben Markt mit denselben Kunden beziehen, versucht man mit disruptiven Innovationen in neue Märkte zu dringen und so neue Kunden zu gewinnen.

Die Mitbewerber werden gezwungen, sich völlig neu zu orientieren. Die Spielregeln ganzer Branchen verändern sich (z.B. Smartphone, eBay).

 

Bei der Einteilung der Innovationsarten gibt es natürlich fließende Grenzen. Wo genau die Grenzen zwischen den einzelnen Innovationsarten in diesen Kategorien liegen, muss eine Organisation für sich selbst definieren.

 

Wichtig sind die Unterschiede für das Innovationsmanagement.

Verschiedene Innovationsarten führen zu unterschiedlichen Ergebnissen und in der strategische Planung sind die Konsequenzen hinsichtlich:

  • Aufwand
  • Nutzen
  • Risiko

anders zu bewerten.

Der Innovationsprozess und die erforderlichen Innovationsmethoden müssen entsprechend gestaltet und gewählt werden.

Die Vorraussetzungen für die entsprechende Innovation im Unternehmen sind völlig andere.

Z.B. braucht eine inkrementelle Innovation im Produktbereich, die sich gut gut abschätzen läßt, eine andere Bearbeitung als eine radikale Innovation im Produktionsprozess.

 

Für Unternehmen gilt:

 

Erst die Vision entwickeln, also ein langfristiges Zukunftsbild des Unternehmens.

Es schafft Identität, Identifikation und Motivation und beschreibt Sinn und Nutzen des eigenen unternehmerischen Handelns.

Um im obigen Bild zu bleiben: Wie will ich zukünftig wohnen?

 

Daraus formt sich die Strategie.

Sie beschreibt Ziele und konkretisiert die Vision.  An ihnen lässt sich der Erfolg des Unternehmens messen.

Hier entscheidet sich, welche Form der Innovation die passende sein wird.

D.h. will ich Wände einreißen oder nur streichen, damit sich mein Traum vom Wohnen erfüllt.

 

Ist das geklärt, gibt es im besten Fall ein paar Mißverständnisse weniger und dafür mehr Energie für´s eigentlich Wichtige!